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Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle

Gedenkbuch Umland


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Name: Riesenfeld 
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Alfred Riesenfeld

Kommentar:
Alfred Riesenfeld
(aus Familienbesitz)
Alfred Riesenfeld
(aus Familienbesitz)
Vorname: Alfred 
Geburtstag: 20.11.1882 
Geburtsort: Michalkowitz 
Privatadresse: Breslau; 1936/37 vermutlich nach dem Tode seiner Frau Umzug nach Merseburg, Melchior-Brenner-Str. 4[1] 
letzte Adresse: Halle, Altersheim Boelckestr. 24[2] vermutlich am 05.01.1942[3] 
Beruf: Kaufmann[4] 
Verwandtschaft: Ehefrau:
Betty Riesenfeld geb. Ferber, gestorben 1935 in Breslau;
Tochter:
Annemarie, geboren am 31.07.1911 in Breslau, Emigration: 25.04.1939 mit ihrem Ehemann Gustav Beutler nach Shanghai; 1949 nach Haifa (Israel), gestorben 1958 (?); Enkel:
Martin, geboren 1934[5] 
weitere Lebensdaten: Im März/April 1939 war er nach Halle übersiedelt[6], da seine Tochter mit Familie im April 1939 nach Shanghai emigrieren musste.[7] Er wurde in Halle von der jüdischen Familie Schustak, Boelckestr. 24, Trauerhalle des jüdischen Friedhofes, aufgenommen und betreut.[8] Am 4.3.1940 zog er in das Siechenheim der Synagogengemeinde Halle, Gr. Berlin 8.[9]
Die Transportliste v. 30. Mai 1942 enthält Alfred Riesenfelds Namen für den Transport "nach Osten“.[10] Der Deportationszug kam am 01.06.1942 aus Kassel und fuhr über Halle nach Lublin/ Polen[11], das er am 03.06.1942 erreichte.[12] Von dort endete der Transport im Vernichtungslager Sobibor. 
Todesort: Sobibor/Distrikt Lublin[13] 
Todesdatum: 3. Juni 1942[14] 
Quelle(n): [1] Beutler, Martin: Email v. 14.02.2003
[2] 6 FS S. 218 und Tl 30.05.1942, S. 1
[3] CJA, 2A2, Nr. 931 (18,19): Besitznachweis des Haushalts A.. Riesenfelds v. 5.1.42: vermutlich mit dem Einzug in das Altersheim in der Boelckestr. 24.
[4] CJA, 2A2, Nr. 931 (19): Strafbefehl des Amtsgerichts Halle v. 5. August 1939: "An den Kaufmann Alfred Riesenfeld, […]“. Er habe es unterlassen, "[…] die vorgeschriebene Anzeige von der Annahme des zusätzlichen Vornamens ‚Israel’ […] der zuständigen Ortspolizeibehörde schriftlich zu erstatten.“
[5] vgl. Anm. 1
[6] CJA,2A2, Nr. 931 (5): Altersheim-Unterbringung, Reichsvertretung der Juden in Deutschland, Berlin-Charlottenburg, Abt. Zentralwohlfahrtsstelle: Antwortschr. v. 22.3.1939 auf ein Schr. der Synagogen-Gemeinde Halle v. 17.3.1939: Suche eines Altersheim-Einzelzimmers für Alfred Riesenfeld, CJA, 2A2, Nr. 931 (14): Schr. der halleschen Gemeinde an den Oberbürgermeister von Halle v. 3.4.1940: "Er (A. Riesenfeld) wird seit April 1939 vollkommen von uns unterhalten.“
[7] Beutler, Martin: Email v. 04.04.2004
[8] CJA, 2A2, Nr. 931 (7): Schr. v. 27. Juni 1939 an den Provinzialverband Magdeburg: "Betr. Alfred Riesenfeld, Halle, Boelckestr. 24 b/ Schustak[…] “ (ohne Absender und Unterschrift) (Durchschlag)
[9] CJA, 2A2, Nr. 2203: Aufstellung der Insassen des Siechenheims Gr. Berlin 8 v. 12.3.1941 (unpag.)
[10] TL 30.05.1942, S. 1
[11] OFM
[12] PW: Email v. 12.09.2003 an den Projektleiter
[13] PW: Mitteilung v. 13.10.2003
[14] ebd. 
letztes Update: 17.10.2008 20:35:56 

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